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christine lauterburg
         
         
  Platons »Symposion« in 5 Bildern      
  Teil III der Trilogie      
         
  Eros, Gott der Liebe und des Schönen, wird zum Gegenstand der Inszenierung. Für Diotima, eine Hohepriesterin, ist Eros nur ein Gigolo. Er ist sowohl Geliebter als auch Liebender, somit ein zwielichtiges Wesen, das im ständigen Streit von Weisheit und Torheit vegetiert.      
         
  Schon die Geburt des Gottes ist katastrophal. Mühsam, mit großer Kraftanstrengung schält er sich aus der Fruchtblase. Kaum das Licht der Welt erblickt, steht er hilflos vor zwei Prinzipien, die sich scheinbar ausschließen, sich jedoch gegenseitig bedingen: maskulin und feminin, Ratio und
Sensitivität, Natur und Spiritualität.
     
         

diotima nymphen eros

 
  Kugelmensch, Eros  
  In diesem Dualismus bleibt Eros gefangen. Von Phaidros (ein Narziss, der sich selbst zum Gott erklärt) wird er als die absolute arché, als der kosmische Ursprung und die wirkende Kraft in Allem besungen. Hier widerspricht Diotima; nennt sie doch die Eltern: Eros ist das Produkt aus Fülle (Poros) und Armut (Metis). Er ist und bleibt ein Mittlerwesen. In Aphrodite sieht Diotima das wahrhaft Göttliche, in einer sich selbst genügenden Liebes- und Lebenslust.      
         
         
Bodo Sperr - Diotima - Sergej Dott
     

Sergej Dott: Begehbarer Kopf

 
         
  Wesen der Aufführung ist die Parallelhandlung, deren widersprechende Seiten (Diotima//Phaidros) selbstständig agieren. Der Bühnenraum wird demnach in zwei Sektoren geteilt, zwischen denen Eros (Tanz) – auf der Suche nach seinem Ich – unermüdlich pendelt.  

 

 

 

         

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  Mit »Diotima« findet der Mythos vom »Höhlengleichnis« seine Entsprechung. So wie bei Platon einem Mitglied der in
einer Höhle gefangenen Gesellschaft gestattet wird, das Schattenreich zu verlassen, um ans Licht zu gelangen, so setzt für Eros der Befreiungsprozess mit dem Überschreiten der gewohnten, in sich zerrissenen Welt ein. Diotima führt Eros aus der Unterwelt ins Licht und zeigt ihm ihre vieldimensionale Wirklichkeit. (Durch Videoinstallation wird der Hyperraum erlebbar gemacht).
     
         
hyperraum
      Hyperraum  
         
Personage:
Diotima (Sprechgesang) – Christine Lauterburg
Phaidros (Countertenor) – Tim Severloh
Eros (Tanz) – Michael Ihnow
Sokrates (Kontrabass) – Daniel Linder Lieder
 

Musik:
Christine Lauterburg
Jay Schwartz
Daniel Linder Lieder – Improvisation

 
         
  tonpfeife   Stab:
Kamera: Jan Borchert
Text/Inszenierung: Bodo Sperr
 
         
         
  Bodo Sperr – bodosperr.dediotima@bodosperr.de   Impressum